Paare im Homeoffice

Gemeinsam durch die Krise

Homeoffice zu zweit? Generation Homeoffice hat die richtigen Tipps, damit eure Beziehung intakt bleibt.

Homeoffice zu zweit ©pixabay

Homeoffice zu zweit bedeutet für Paare, dass man viel mehr Zeit miteinander verbringt – das kommt manchmal gut an, manchmal auch nicht. Man erlebt den Partner von Seiten, die man noch gar nicht kannte, sieht Eigenschaften, die einem noch gar nicht aufgefallen sind. Und man bekommt Einblicke in seine Arbeitsweise, was man vielleicht so gar nicht möchte. Mit diesen Tipps kommt ihr als Paar im Homeoffice besser klar.

1. Jeder hat seinen Platz

Wenn möglich, solltet ihr in getrennten Räumen arbeiten. Während der Arbeitszeit sind diese Räume Arbeitsräume, und das bedeutet, die darin arbeitende Person wird nicht gestört. Die Küche ist daher kein guter Platz, sie sollte eher ein Pausenraum sein.

Wenn ihr nur einen Raum für die gemeinsame Arbeit zur Verfügung habt, sollte zumindest jedem seine eigene Ecke zustehen. Am besten wendet ihr eurem Partner den Rücken zu. Das vermeidet Ablenkung.

2. Arbeitszeit und Beziehungszeit

Arbeitszeit ist nicht Beziehungszeit und sollte auch nicht vermischt werden. Macht gemeinsame Pausen, so habt ihr zwischendurch doch ein wenig Beziehungszeit und könnt zusammen Café trinken oder zu Mittag essen. Dabei kann es helfen, eure Kalender online zu teilen. Sprecht auch eure Arbeitszeiten ab. Nicht immer kann man pünktlich Schluss machen, daher solltet ihr respektieren, wenn es beim anderen etwas länger dauert, und die Zeit für euch nutzen, möglichst ohne den anderen zu stören. Erst wenn das „Büro“ für beide geschlossen ist, könnt ihr den Feierabend einläuten.

3. Bitte nicht stören

Sagt klar und deutlich, wenn ihr gerne ein paar Stunden ungestört arbeiten möchtet: Respekt gegenüber der Arbeit des anderen bedeutet auch, nicht ständig lustige Apps oder freche Memes zu schicken, oder auch, dem anderen die supercoole Insta-Story nicht unbedingt sofort zu zeigen.

4. Meetings & Telefonate

Jeder weiß, wie störend es ein kann, wenn Kolleg*innen im Büro laut telefonieren. Geht zum Telefonieren am besten aus dem Raum. Falls ein wichtiges Telefonat oder Online-Meeting ansteht, solltet ihr das im Vorfeld absprechen – so könnt ihr vermeiden, dass der Partner ungewollt in die Sitzung platzt oder störende Geräusche verursacht.

5. Töne & Geräusche

Auch wenn keiner anruft, geben Laptops und Handys viele Geräusche von sich, etwa wenn eine SMS, Mails, WhatsApps & Co eintreffen. Ihr tut euch einen großen Gefallen, wenn ihr eure Handys und Geräte stumm schaltet – oder zumindest so einstellt, dass sie nicht alle paar Minuten einen Ton von sich geben. Auch auf das Gucken von Videos, Insta-Stories oder das Hören von Sprachnachrichten sollten ihr zum Wohl des anderen verzichten oder dazu den Raum wechseln. Hilfreich, aber nicht jedermanns Sache ist ein Noise Cancelling Kopfhörer.

6. Zeit zu zweit – Zeit alleine

Ein Vorteil von gemeinsamem Homeoffice ist die Möglichkeit, mehr Zeit miteinander zu verbringen. Aber die ständige Präsenz des anderen kann auch zur Belastung werden, deshalb kann ein bisschen Abstand manchmal nicht schaden. Nicht jede Pause muss man zu zweit verbringen, ein Spaziergang alleine kann inspirieren oder – gerade wenn man sich mal auf den Wecker geht – beruhigen und befreien. Wer früher Feierabend macht, kann die Zeit für sich nutzen, etwa für Sport oder Hobbies, die man nicht mit dem Partner teilt. Oder man kann schon mal die Einkäufe oder ein paar Dinge im Haushalt erledigen und so dem anderen den Rücken freihalten. Das gilt natürlich für beide.

7. Respekt, Ehrlichkeit, Vertrauen

Homeoffice zu zweit kann nur funktionieren, wenn ihr mit eurem Partner offen und ehrlich darüber sprecht, was euch hilft und was euch stört. Nehmt euch die Zeit, um wichtige Fragen zu klären: Welche Karriere hat Vorrang? Wer hat das größere Pensum zu leisten? Wer unterstützt wen? Jeder Mensch ist anders und arbeitet auch anders, der eine macht häufiger kleine Pausen oder fühlt sich in einem Zettel-Chaos am wohlsten. Versucht euren Partner nicht ständig zu belehren oder zu maßregeln. Wenn jeder den nötigen Freiraum zur Entfaltung hat, klappt´s auch im zweisamen Homeoffice.

 

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